https://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/solidarisch-gegen-klassismus-detail
Ab 16 Uhr: Anlaufpunkt für Menschen mit Hartz IV, Niedriglöhnen, Grundsicherung & Unterstützer*innen
]]>Am 30. Oktober ist „Klassenreise“ von mir und Betina Aumair beim ÖGB-Verlag erschienen.
Worum es geht:
Unser Buch versammelt Porträts von elf Personen, die eine Klassenreise hinter sich haben. Sie sind also in der Arbeiter*innen- oder Armutsklasse aufgewachsen und haben oft als Erste in der Familie an einer Universität studiert.
Warum:
Betina Aumair und ich arbeiten schon länger zum Thema Klasse und Klassismus und uns ist immer wieder aufgefallen, wie groß die Scham ist, über die eigene soziale Herkunft zu sprechen und wie groß zugleich der Redebedarf darüber ist. Unsere Motivation ist es nicht, Aufstiegsgeschichten zu erzählen, sondern vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrung Klassenverhältnisse zu thematisieren. Um so ein Stückchen dazu beizutragen, den neoliberalen Mythos „Du musst dich nur anstrengen, dann kannst du alles erreichen“ zu enttarnen.
Wer:
Wir sind sehr dankbar, dass uns so viele Menschen ihre persönlichen Geschichten anvertraut haben. Elf davon sind im Buch nachzulesen, teilweise unter einem Pseudonym, teilweise mit Klarnamen. Mit dabei sind u.a. Zeynem Arslan, Senad Lacevic, Barbara Blaha, Andreas Posch und Julischka Stengele. Es sind Geschichten von Orangeade, die nach Armut schmeckt, von Scham und Fremdheitsgefühlen, von katholischer Bescheidenheit und dem sozialdemokratischen Aufstiegswillen, vom Gefühl, eine Schwindlerin und niemals „gut genug“ zu sein und von rassistischer Diskriminierung im Döblinger Gymnasium.
Außerdem gibt es ein großartiges Vorwort von Natascha Strobl.
Da nicht alle Geschichten im Buch zu finden sind und wir den Dialog weiterführen möchten, haben wir eine Seite zum Buch erstellt, auf der wir weitere Porträts und Interviews veröffentlichen werden. Kontaktiert uns gerne, wenn ihr mit uns dazu ins Gespräch kommen möchtet! https://www.klassenportraets.at/
Zum ÖGB-Shop
Die nächsten Termine für Online-Buchvorstellungen: 19. Februar!
Worum geht es?
Die Klassengesellschaft ist Realität. Umso wichtiger ist es, über Klasse zu sprechen, gemeinsam Klassenkämpfe zu organisieren und gegen Klassismus aktiv zu werden.Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld.Mit Solidarisch gegen Klassismus liegt ein erster deutschsprachiger Sammelband zum Thema vor. Die Bandbreite der 26 Texte reicht von aktivistischen Erfahrungen über theoretische Diskussionen bis hin zu persönlichen Essays. Manche sind wütend, andere eher fragend, viele persönlich, einige nüchtern beschreibend oder analytisch, andere poetisch. Die Beiträge diskutieren Strategien gegen Klassismus in politischen Zusammenhängen, in Bildungseinrichtungen und gegen Scham; sie berichten von antiklassistischen Interventionen in der Frauen- und Lesbenbewegung und vermitteln Möglichkeiten, sich gegen das Jobcenter oder gegen Vermieter*innen zu organisieren.
Buchvorstellung 19.02., 18 Uhr:
Die Beiträge der an der Lesung beteiligten Autor*innen Charlotte Hitzfelder und Nadine Kaufmann, Martina Witte:
– Charlotte Hitzfelder und Nadine Kaufmann vom Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.: Im Kollektiv zählen alle gleich, aber ‚gleich‘ sein ist auch Arbeit
– Tanja Abou, Francis Seeck, Brigitte Theißl und Martina Witte: Feministischer Klassenkampf – Strategien gegen Klassismus und Akademisierung aus (queer-)feministischer Perspektive
Mehr Infos zum Sammelband:
https://www.unrast-verlag.de/…/solidarisch-gegen…
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https://us02web.zoom.us/j/89319592902?pwd=YnJEbHg3aGV3a3cvZXVuOW1ScHBadz09 Meeting-ID: 893 1959 2902
Kenncode: 888077
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]]>Im Herbst erscheint bei Unrast der Sammelband „Solidarisch gegen Klassismus“, den Francis Seeck und ich herausgeben. Ihr könnt ihn jetzt bereits vorbestellen!
Mit Solidarisch gegen Klassismus – organisieren, intervenieren, umverteilen liegt ein erster deutschsprachiger Sammelband zum Thema vor. Der Fokus liegt auf gelebten antiklassistischen Strategien. Die Bandbreite der 26 Texte reicht von aktivistischen Erfahrungen über theoretische Diskussionen bis hin zu persönlichen Essays.
]]>Klassismus ist die Diskriminierung aufgrund der sozio-ökonomischen Herkunft und richtet sich gegen Angehörige der Arbeiter_innen- und Armutsklasse. Betroffen sind erwerbslose, einkommensarme und wohnungslose Menschen, aber zum Beispiel auch Student*innen aus der Arbeiter*innenklasse. Obwohl viele Menschen Klassismus-Erfahrungen machen, bleibt er als Diskriminierungsform oft unbenannt.
Klassenunterschiede zeigen sich auch in linker und queer-feministischer politischer Praxis. Einige von uns werden Vermögen und Eigentum erben, andere Schulden. Einige haben Vermögen und Bildungsabschlüsse, andere wissen kaum, wie sie über den nächsten Monat kommen sollen. Manche Mittelklasse-Aktivist*innen romantisieren die Arbeiter*innenklasse oder schauen auf sie herab. Wenn Linke über eine neue Klassenpolitik oder eine verbindende Klassenpolitik sprechen, bleibt die politische Praxis meist ausgeklammert.
In unserem Sammelband wollen wir uns daher darauf konzentrieren, wie wir gegen Klassismus aktiv werden können. Welche Beispiele von anti-klassistischen Bewegungen gab es bereits in linken, feministischen und queeren Bewegungen? Wie wurde Umverteilung ganz konkret angestoßen?
Wir möchten insbesondere Aktivist*innen, politische Bildner*innen, Feminist*innen aus der Arbeiter*innen- oder Armutsklasse ermutigen, Beiträge einzureichen. Um Autor*innen ein Honorar für ihren Beitrag zahlen zu können, werden wir ein Fundraising durchführen. Der Sammelband wird im Herbst 2020 bei Edition Assemblage erscheinen.
Ihr könnt Beiträge zu folgenden Fragen einreichen:
Wie kam es dazu, dass ihr euch mit Klasse/Klassismus praktisch beschäftigt?
Welche Rolle spielen Klassenunterschiede und Klassismus in eurer politischen Praxis?
Wie thematisiert ihr Klassismus, Klassenprivilegien und Klassenunterschiede in eurer politischen Praxis?
Wie zeigen sich Klassenunterschiede in eurer politischen Praxis? Welche Strategien gegen Klassismus habt ihr entwickelt?
Wie geht ihr mit unterschiedlichen materiellen Ressourcen um? Welche Formen der Umverteilung habt ihr entworfen?
Wie überschneidet sich Klassismus, mit anderen Diskriminierungsformen
wie (Hetero)Sexismus, Rassismus, Ableismus oder Alter in eurer Praxis?
Welche Herausforderungen erlebt ihr in eurer Arbeit?
Gebt Bescheid, wenn ihr lieber interviewt werden wollt, anstatt selbst einen Beitrag zu schreiben!
Zu den Herausgeber*innen:
Brigitte Theißl ist Redakteurin beim feministischen Magazin an.schläge und schreibt für verschiedene Medien (u.a. Diestandard). Als Journalistin und Erwachsenenbildnerin arbeitet sie zu den Themen queer-feministische Bewegungen, Innenpolitik Netzkultur, soziale Ungleichheit und Klassismus.
Francis Seeck ist Autor*in, politische Bildner*in und Doktorand*in und arbeitet zu den Themen Klassismus, Geschlechtliche Viefalt und Prekarität. Francis ist aktiv beim Institut für Klassismusforschung, ein Netzwerk von politischen Bildner*innen und Wissenschaftler*innen aus der Arbeiter*innen oder Armutsklasse.
Bitte schickt uns eure Ideen (gerne bis zu 1 Seite) bis zum 1. Dezember an francis.seeck@gmx.de
]]>Im September (12.-15.09. 2019) findet in Essen ein spannendes Festival statt, das queer-feministische Politiken mit Kapitalismuskritik und Klassenpolitik zusammendenkt, organisiert wird das Ganze von der Rosa Luxemburg Stiftung, dem Konzeptwerk Neue Ökonomie und dem Netzwerk Care Revolution.
Das äußerst umfangreiche Programm könnt ihr hier nachlesen, ich darf auch mitwirken und werde am Freitag um 12.30 Uhr mit Tanja Abou und Martina Witte unter Moderation von Francis Seeck über Strategien gegen Klassismus aus (queer-)feministischer Perspektive diskutieren.
Wie ich es bei jeder Gelegenheit gerne anbringe: Klassismus und der Kampf gegen soziale (Verteilungs-)Ungerechtigkeiten liegen mir als Themen besonders am Herzen, glücklicherweise tut sich da in Deutschland in (queer-feministischen) Szenen so einiges. Das wir auch in Österreich nachziehen, daran arbeiten wir!
]]>Vorm Tod sind alle gleich? Denkste. Von der Lebenserwartung über die Frage, wie wir sterben, bis hin zu der Art, wie und wo wir beerdigt werden, herrscht soziale Ausgrenzung. Francis Seeck hat Erfahrungen mit dem Thema gemacht und darüber ein Buch geschrieben: „Recht auf Trauer. Bestattungen aus machtkritischer Perspektive“.
https://www.edition-assemblage.de/recht-auf-trauer/
Die Bestattungspraxis in Deutschland ist von Machtverhältnissen geprägt. Aktuell werden immer mehr arme Menschen, für die keine Zugehörigen die Bestattungspflicht wahrnehmen (können), ohne Grabstein, Namen, Trauerfeiern und Blumenschmuck von Ämtern anonym bestattet. Teilweise finden diese Bestattungen monatlich als Sammelbeerdigung im Minutentakt statt. Oft wurden diese Menschen schon zu Lebzeiten marginalisiert und gesellschaftlich ausgegrenzt. Durch die voranschreitende Vereinsamung in der Gesellschaft, die auch durch Altersarmut, prekäre Beschäftigung oder Wohnungslosigkeit genährt wird, sind heutzutage immer mehr Menschen betroffen.
Francis Seeck zeigt in diesem Buch den Zusammenhang zwischen Machtverhältnissen und Beerdigungspraktiken auf. Es geht um Scham im Angesicht des Todes, Bestattungen im Minutentakt und über die Ökonomisierung des Bestattungswesens. Aber auch die eigene Geschichte der Autor*in hat ihren Platz. So geht es auch um widerständige Praktiken auf der Friedhofswiese, sei es durch die Forscher*in, Trauergäste, Aktivist*innen und Mitarbeiter*innen – ganz im Sinne von „Rest in protest!“.
Moderation: Brigitte Theißl
Francis Seeck ist Kulturanthropolog_in und lebt in Berlin. Francis promoviert zu kollektiver Fürsorgearbeit in trans und queeren Räumen, lehrt und arbeitet als Antidiskriminierungstrainer_in.
Eine Veranstaltung vom Verein Genderraum und dem Referat für Working Class Students der ÖH Uni Wien, in Kooperation mit der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags
Veranstaltung auf Facebook
29. Oktober, 17 bis 20 Uhr: Workshop zum Thema Klassimus
Klassismus bezeichnet die strukturelle Unterdrückung und Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunftsklasse und Position in der Gesellschaft. Beispiele für Klassismus sind die Benachteiligung von Student_innen aus Arbeiter_innenfamilien im Bildungsbereich oder Wohnungslosen- und Erwerbslosenfeindlichkeit.
Wir wollen uns in dem Workshop aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema Klassismus nähern. Wir werden folgenden Fragen nachgehen::
Was ist Klassismus?
Wie zeigt sich Klassismus?
Was hat Klassismus mit Gesundheit, Bildung, Sprache und Lebenserwartungen zu tun?
Wie ist Klassismus mit anderen Machtverhältnissen wie zum Beispiel Rassismus, Trans* feindlichkeit, Homofeindlichkeit verbunden?
Was können wir dagegen tun?
Betroffene, die nicht am Workshop teilnehmen möchten, sind herzlich eingeladen, nur zum Empowerment-Space ab 19 Uhr zu kommen.
Zur Referent*in:
Francis Seeck ist Antidiskriminierungstrainer*in, Autor*in und Doktorand*in. Francis ist beim Institut für Klassismusforschung aktiv, einem Netzwerk von Akademiker_innen aus der Arbeiter_innen- oder Armutsklasse. Francis ist selber in einer armen Familie aufgewachsen und Careleaver. Francis beschäftigt sich viel mit den Themen Sorgearbeit, Klassismus, Queer-Feminismus und hat 2017 das Buch „Recht auf Trauer. Bestattungen aus machtkritischer Perspektive“ bei edition assemblage rausgebracht, in dem es um Klassismus in der Bestattungs- und Trauerkultur geht.
Anmeldungen unter:
workingclassstudents@oeh.univie.ac.at
Ganz anders bei der türkis-blauen Kernkompetenz. In Fragen von Asyl, Migration, Integration und Menschenrechten sind alle Dämme gebrochen. Als Sebastian Kurz vor wenigen Jahren Integrationsmaßnahmen noch für unerlässlich hielt, betonten FPÖ-PolitikerInnen auch im Bierzelt, dass „die gut integrierten und anständigen Ausländer“ in Österreich willkommen seien. Selbst diese Losung ist Geschichte. Die Regierung argumentiert mittlerweile offen rassistisch, bei der Integration wird gekürzt, weil die nicht hierbleiben, sondern abgeschoben werden sollen, wie Identitäre freudig beklatschen. Geschlechterpolitisch wird hier die Kopftuch-Frau bemüht: Ein Kopftuch-Verbot ist laut jüngsten Berichten für die Länder gar Finanzierungs-Bedingung: „ohne Kopftuchverbot kein Bund-Länder-Pakt, ohne Pakt keine Förderungen für die Kinderbetreuung“. Das funktioniert deshalb so gut, weil Kopftuch-Trägerinnen* seit jeher als Projektionsfläche für Menschenfeindlichkeit dienen: Antimuslimischer Rassismus trifft praktisch ausschließlich Frauen, zeigen Studien: Kopftuchtragende Frauen werden in der U-Bahn bespuckt, auf der Straße angepöbelt und in Facebook-Kommentaren beschimpft.
Schalldämpfer
In anderen Bereichen agiert die Regierung zurückhaltender. Frauen – und noch mehr Familien – seien zentrales politisches Anliegen, wird da betont, die frauenpolitische Demontage erfolgt scheibchenweise. Sozialpolitische Einschnitte wie bei der Mindestsicherung treffen Frauen immer härter, medial wird hier ebenso auf die Ausländerkarte gesetzt. Und dass der ungerechte Familienbonus Besserverdienende bevorzugt, hat im wohlhabenden Österreich wenig Skandalisierungspotenzial. Die längst überfällige Ehe für alle wird indes einfach ausgesessen.
Aktuell wird bei den Frauenorganisationen der Rotstift angesetzt, es trifft vor allem jene, die wichtige Arbeit leisten, aber öffentlich wenig bekannt sind: die Frauenhetz und die Frauensolidarität (hier abonnieren!) oder den Klagsverband (der aktuell via Crowdfunding Unterstützer*innen sucht). In Sachen Gewaltschutz betont Ministerin Bogner-Strauß zwar die Bedeutung der Beratungseinrichtungen und Frauenhäuser, wie heute bekannt wurde, hat das Innenministerium aber – trotz steigender Zahl an Feminiziden – bereits ein Projekt gestrichen. Die Kürzungen werden keineswegs als antifeministische Kampfansage inszeniert – anderswo werde viel mehr gespart, sagt Bogner-Strauß, die immer schon mickrigen und noch einmal zusammengekürzten 10,1 Millionen für das Frauenressort seien somit als Erfolg zu werten.
Frauen in den Aufsichtsrat
Dass sich selbst (Rechts-)Konservative nicht mehr gerne offen antifeministisch präsentieren, ist ein Erfolg des liberalen Feminismus (und der Popkultur): Frauennetzwerke existieren heute in Österreich auch in (neo-)liberaler und konservativer Ausführung, die Losung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“, Frauenpreise und Karrierenetzwerke sind tatsächlich Mainstream. Mit rechter und konservativer Politik lassen sie sich durchaus zusammendenken: Wer mehr Frauen in Aufsichtsräten fordert, muss sich keineswegs das gute Leben für alle auf die Fahnen schreiben, wer besondere Leistungen von Frauen vor den Vorhang holt, muss nicht zwangsläufig danach fragen, warum unter den Ausgezeichneten so wenige Frauen mit Migrationsgeschichte, Arbeiter*innenkinder oder Frauen mit Behinderung zu finden sind (wenig verwunderlich, dass gerade die Forderung nach der 30-Stunden-Woche des Frauenvolksbegehrens für so viel Aufregung sorgt). Mit Feminismus hat das freilich wenig zu tun. Wirklich feministische Politik darf sich nicht mit einem „Frauen können alles erreichen“ begnügen. Oder anders gesagt: Feminismus, der sich nicht gegen alle Diskriminierungs- und Ausbeutungsformen wendet, bleibt ein elitäres Minderheitenprojekt.
Was da kommen möge
Dementsprechend gilt es auch bei der Scheibchen-Politik der Regierung wachsam zu bleiben. Wie schnell sich der frauenpolitische Wind drehen kann, zeigen verschiedene europäische Staaten in beängstigender Geschwindigkeit vor. Insbesondere die Frage des Schwangerschaftsabbruchs entwickelt sich hier zu einem Gradmesser. Das zentrale, hart erkämpfte Selbstbestimmungsrecht ist plötzlich wieder verhandelbar. „Schwangere Frauen brauchen vor allem in schwierigen Lebenssituationen besondere Unterstützung. Dazu gehört auch die medizinische und soziale Beratung vor geplanten Schwangerschaftsabbrüchen“, sagte Bogner-Strauß kürzlich im an.schläge-Interview. PolitikerInnen wie Norbert Hofer und Gudrun Kugler setzen sich in ihren Reihen schon lange für Einschränkungen bei der Fristenregelung ein. Und sie könnten bald jenen Schritt machen, den Sozialdemokrat*innen und Grüne in den vergangenen Jahrzehnten nie gehen wollten: Abtreibung politisch zum Thema zu machen. Eine rechtskonservative Kampagne könnten dann auf fruchtbaren Boden fallen: Dass Abtreibung in Österreich noch immer im Strafgesetzbuch verankert ist und viele Ärzt*innen aus Angst keine Abbrüche durchführen, wissen viele Menschen gar nicht.
Gemeinsam mit Vina Yun (Idee) habe ich im Mai einen Workshop zu diesen Themen gestaltet, ermöglicht hat ihn das Referat für Working Class Students der ÖH Uni Wien. Nachdem wir in den Räumlichkeiten von Radio Orange zu Gast waren, hat Jaqueline Gam vor Ort gleich eine Radiosendung für ihre Reihe „Medienkritik Orange“ produziert. Und diese Sendung könnt ihr hier nachhören.
Falls ihr auch Interesse an einem solchen Workshop in eurer Institution habt – meldet euch!
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