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brigittethe

14 comments

  • Ist ein schönes Plakat.

    Allerdings ist die Aussage natürlich überzeichnet – wenn es tatsächlich so wäre, daß es keine Unterschiede in der relativen Häufigkeit des Auftretens von Handlungs- bzw. Verhaltensmustern gäbe, dann gäbe es ja nichts, was man entweder biologischen oder kulturellen Geschlecht festmachen könnte, und der Untersuchungsgegenstand wäre sinnlos. Ich finde allerdings gerade in diesem Zusammenhang die Kategorisierung dieses Beitrags, genauso wie die tag-cloud höchst interessant – das Plakat wird dem Begriff *Männlichkeiten* zugeordnet, aber ein entsprechende Begriff für *Weiblichkeiten* fehlt offenbar komplett.

    Ich finde, darin kommt eine interessant Wertung zum – und auch die feministische Diskurshegemonie – zum Ausdruck…

    Habe das Blog zufällig im Rahmen einer Diskussion über das Grüne Männermanifest entdeckt, und werde wohl ab und zu wieder vorbeischauen.

    Für einen wirklich tollen „Männlichkeitsthread“ kann ich diesen empfehlen. Ist allerdings mittlerweile mehr als 800 Kommentare lang.

    http://clarissethorn.wordpress.com/2009/12/09/manliness-and-feminism-the-followup

  • dass es keine „weiblichkeiten“ kategorie gibt, ist pure absicht. im sinne von das unsichtbare geschlecht vergeschlechtlichen und das über-vergeschlechtlichte ent-…. 😉

  • und zu den relativen häufigkeiten: die frage ist: warum müssen / wollen wir festmachen und warum wollen wir erforschen? hinter jeder forschung stehen ja (politische) interessen…

  • Brigitte,

    „dass es keine “weiblichkeiten” kategorie gibt, ist pure absicht. im sinne von das unsichtbare geschlecht vergeschlechtlichen und das über-vergeschlechtlichte ent-…. ;)“

    sowas habe ich mir schon gedacht. Ich halte es allerdings für problematisch, denn es ist ja die inverse Replikation eines als problematisch empfundenen Diskursmusters in einem spezifischen Diskursraum in dem (feministische) Weiblichkeiten das „unsichtbare“ Geschlecht sind, in dem Feministinnen die Grundlagen ihrer eigenen Aussagen und Meinungen zumeist nicht hinterfragen. Hier auf das Label „Weiblichkeiten“ zu verzichten, erscheint mir als als typische Konsequenz von Diskurshegemonie – etwas, das anderswo beklagt oder sogar bekämpft würde.

    „und zu den relativen häufigkeiten: die frage ist: warum müssen / wollen wir festmachen und warum wollen wir erforschen? hinter jeder forschung stehen ja (politische) interessen…“

    Interessen, klar. Aber politische? Dürrenmatts Physiker sind da sicher immer eine gute Leitlinie. Ich denke, daß die Erforschung des überkomplexen Wesens Mensch die beste Voraussetzung dafür schafft, sich eben nicht von sozialisierten Mythen gefangen nehmen zu lassen. Solange Optionen und Freiheit bestehen ist es in einem freiheitlichen System doch irrelevant, ob 65% Männer und nur 35% aller Frauen gerne konkurrieren, wohingegen eine axiomatische Annahme von 50/50 einer axiomatischen 100/0 bzw. 0/100 Weiblichkeit oder Männlichkeit eben wieder ein Zwangskorsett überstreift – auch wenn das Gegenteil behauptet wird.

  • Sam,
    zu den relativen Häufigkeiten: Das Plakat bezieht sich ja eben nicht nur auf Handlungen und Verhalten, sondern auf den Wunsch danach.
    Und ich weiß nicht, wieviele Jungs den Wunsch haben, mal Unsicherheit oder Unwissen oder Schwäche zugeben und sich von diesen Mustern befreien zu können; oder wieviele ihn hatten und er ist ihnen abdressiert worden – viele Männer, die ich kenne, haben ihn erst spät wiedergefunden, und meinem subjektiven Gefühl nach könnten es tatsächlich genausoviele sein wie Frauen, die um ihren Teil der Freiheit von Geschlechterklischees ringen.

  • madove,

    „meinem subjektiven Gefühl nach könnten es tatsächlich genausoviele sein wie Frauen, die um ihren Teil der Freiheit von Geschlechterklischees ringen.“

    ok, da stimme ich vollkommen zu. Nur sollte man dabei nicht davon ausgehen, daß am Ende *notwendig* eine Gleichverteilung von Verhalten herauskommt. Annäherung sicher, aber die relativen Häufigkeiten werden sich sicher unterscheiden.

    Die Sache mit der Schwäche – klar würden das viele Jungs gerne mal tun. Aber was sie – auch das auch eigene Erfahrung – vor allem ab der Pubertät davon abhält, ist die weibliche Reaktion auf männliche Schwäche. Ich kann das nicht anders ausdrücken: Mädchen/Frauen werden sicher mehr als Jungs dazu sozialisiert, sich um andere Gedanken zu machen, und Schwäche zu akzeptieren, aber das hört genau an der Stelle auf, an der es um Partnerfindung geht. Und weil in dem ganzen Diskurs die männliche Stimme entweder verzerrt oder nicht präsent ist, ist den meisten Frauen schlicht nicht bewußt, wie *überwältigend* dieser Druck für Jungs/junge Männer ist. Daß Männer erst relativ spät zu ihren eigenen Schwächen stehen können, hängt meiner Meinung nach damit zusammen, daß sie sie erst in einen Stärken-Diskurs einbauen müssen, um vor allem im Verhältnis zu Frauen damit umgehen zu können.

  • da hast du etwas falsch verstanden – nicht „weiblichkeiten“, sondern „männlichkeiten“ habe ich als das unsichtbare geschlecht bezeichnet. das unsichtbare geschlecht der wissenschaft, der geschichte. im sinne mann = mensch istnichtgleich geschlechtliche person. und über die diversen strategien, die du ansprichst, kann man endlos streiten… ich sage nicht, dass ich die beste idee gepachtet habe. aber situativ müssen eben entscheidungen getroffen werden…

  • brigitte,

    nene, das habe ich schon so verstanden. Denn die Unsichtbarkeit des Männlichen, die Du für den generellen öffentlichen Raum beklagst wird ja im gender-Diskurs/Feminismus durch das Weglassen des „Weiblichkeit“-Label mit umgekehrtem Vorzeichen reproduziert…

    „und über die diversen strategien, die du ansprichst, kann man endlos streiten…“

    Ich dachte, darum ginge es 😉

  • das sehe ich nicht so, es gibt sehr sehr viel literatur zu „weiblichkeit“… ich hab jetzt eher die wissenschaft gemeint…

    und ja, du hast recht, zu den strategien gibts in bezug auf männerbewegung bald ein posting, da habe ich sooo viele fragen, ich hab nur leider im moment wenig zeit…

  • @ madove

    “ Und ich weiß nicht, wieviele Jungs den Wunsch haben, mal Unsicherheit oder Unwissen oder Schwäche zugeben und sich von diesen Mustern befreien zu können“

    Ich war mal einer von diesen Jungs…bin aber an Frauen geraten, die dieses Verhalten von mir allerdings ausgenutzt haben…

    Die meisten Frauen wollen keine Softies, sondern Machos…ist leider so…seitdem bin ich zwangsweise Macho, um nicht wieder ausgenutzt zu werden, auch wenn mir diese „Rolle“ nicht liegt.

    Mein Problem: Ich bin weder „Herrscher“ noch Untertan, ich kann weder Menschen rumkommandieren oder führen noch will ich selbst geführt werden. Es gibt fast keine Frauen die ebenso sind, entweder man hat die Frauen zu Füßen oder an der Gurgel…da hab ich sie lieber zu Füßen. Ich „benutze“ frauen ehrrlich gesagt nur noch zum poppen (das wissen sie aber alle vorher und sind selbst so drauf) und für ernsthafte Gespräche oder Abwechslung hole ich mir ab und zu mal nen Typ *G*

    Frauen riechen wie Bluthunde jegliche Schwächen eines Menschen und versuchen dann diese auszunutzen, wenn man sie lässt. Darin haben Frauen Übung. Da sie physisch unterlegen sind mussten sie auf andere Mittel zurückgreifen wie Manipulation und Psychoterror.

    Ich will aber weder Unterdrücker, noch Unterdrückter sein…nicht die Männer, sondern meistens sind es die Frauen die heutzutage nicht wirklich zu einer gleichberechtigten Partnerschaft taugen.

    Vielleicht war früher nicht alles besser, aber es war einfacher.

By brigittethe

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